Die Zeit zwischen den Jahren
Die Rauhnächte sind die zwölf Tage zwischen dem 25. Dezember und dem 6. Januar. Unsere Vorfahren erlebten diesen Zeitraum als Heilige Zeit, in der sie nach innen schauten, still wurden und über ihr Leben nachsannen. Die nordische Mythologie verknüpft sie mit der Wilden Jagd der Geister und Dämonen, die angeleitet von Odin ihr Unwesen treiben. Um sie fernzuhalten, hilft der Überlieferung nach, aufzuräumen – das Haus und das eigene Leben.
Es ist die Zeit „zwischen den Jahren“, in der der Schleier, der uns von der Anderswelt trennt, durchlässiger ist. Die Intuition dieser Traditionen wurde ins Christentum integriert und verwandelt. Wir feiern in diesen Tagen Weihnachten: das Geheimnis, dass sich der verborgene Gott in einem Menschen offenbart.
In den Rauhnächten wird der Wandel erfahrbar, der unser Leben bestimmt. Wir verlassen altes Terrain, um neues Land in Besitz zu nehmen. Warum sollten wir uns nicht einen Augenblick gönnen, den Übergang über die Zeitbrücke bewusst zu vollziehen?
Herzlich lade ich ein, einen Nachmittag der Rauhnächte gemeinsam zu verbringen und gemeinsam den Schritt über die Brücke ins neue Jahr zu vollziehen. Wegen Corona können wir uns ja nicht real treffen, aber die digitale Welt macht es möglich, dass online zu tun. So lade ich ein zu einem Zoom-Seminar.