
Weisen und Stile christlicher Spiritualität
Im November beginnt auf dem Schwanberg ein vier-teiliger Kurs in Mystik. In diesem Seminar soll es darum gehen, sich in einer Gruppe über einen längeren Zeitraum gegenseitig an diese Tiefe zu erinnern. Impulse wollen Wege aufzeigen, sich dieser Tiefe und der darin verborgenen Gegenwart Gottes zu öffnen.
Das Seminar besteht aus vier Wochenenden, an denen vier verschiedene spirituelle Ansätze vorgestellt werden:
Edith Stein – Suche nach der Wahrheit – 21.– 23. November 2025
Ignatius von Loyola – die Witterung der Seele aufnehmen – 23. Februar 2025
Thomas Keating – Stillwerden und Gott wirken lassen – 24. Mai 2026
Madeleine Delbrêl – Spiritualität des Alltags – 23. – 25. Oktober 2026
Edith Stein (1891- 1942) eine der großen Philosophinnen und Mystikerin des 20.
Jahrhundert und schließlich Opfer des nationalsozialistischen Rassismus, gewinnt gerade in unseren Tagen an Aktualität. In immer neuen Anläufen beschäftigte sie sich mit der Frage, was das Geheimnis des Menschseins sei und wie er in seiner Wesensmitte mit Gott verbunden ist.
Das Seminar will inspirieren, sich auf die Suche zu machen. Impulse, Stille, Pilgern, Gespräche sollen uns dabei unterstützen.
21. – 23. November auf dem Schwanberg
Dieser Kurs Teil eines vierteiligen Jahreskurses – kann aber auch für sich gebucht werden

„Die Welt ist Gottes so voll“
Diese tiefe Erfahrung machte Alfred Delp in größter Bedrängnis. Als Mitglied des Kreisauer Kreises, im Widerstand gegen das Nazi-Regime, wurde er dessen Opfer. Inhaftiert im Gefängnis in Berlin und später zum Tode verurteilt, kommt er in der aussichtslosen Situation zu tiefen spirituellen Einsichten, die er zu Papier bringt.
Das Seminar will sich von Alfred Delp inspirieren lassen. Die gemeinsame Erschließung von Texten ist eingebettet in einen Rhythmus von Schweigen und Austausch.

Aufstellung offen für das Wirken Gottes
Beziehungen bestimmen uns zutiefst. Viele Verbindungen bereichern unser Leben, andere Muster sind destruktiv. Aufstellungen machen die unbewussten Dynamiken sichtbar, so lassen sie sich unterscheiden und bearbeiten. Damit beginnt der Lösungsprozess, der nach alternativen Mustern sucht, die das Leben wieder in Fluss bringen.
In all diesen Beziehungen schwingt eine Wirklichkeit mit, die kaum zu fassen ist. Hier zeigt sich Gottes verborgene Gegenwart, die heilend und befreiend wirkt. In der Menschheitsgeschichte hat diese Kraft verschiedenste Gestalt angenommen; in Jesus Christus verdichtet wird greifbar, wie Gott zu uns steht.
Die Besonderheit kontemplativer Aufstellungen besteht darin, dass sie diese religiöse Dimension des Lebens einbezieht. Die Aufstellungen sind in Zeiten der Kontemplation eingebettet. Impulse leiten an, gegenwärtig zu werden und die eigene Realität, in die Gegenwart Gottes zu stellen.

Keltische Christus
In allen Dingen steckt eine Tiefe, an der wir oft vorbei leben. Dieser Gegenwart Gottes in allem, auf die Spur zu kommen, ist Ziel der Reise. Der Suche nach ihr soll Raum und Zeit gegeben werden.
Inspiriert ist diese spirituelle Reise von der Schöpfungsspiritualität der Christen Irlands des ersten Jahrtausends, die in Bauwerken, Texten, Kunst und Personen greifbar wird. Die Lebenshaltung, die den Alltag mit Gott zu verbinden weiß, drückt sich auch in den viel später entstandenen „irischen Segen“ aus.
Zu sich selbst kommen und zurück an die Quelle, aus der alles Leben strömt, ist das Ziel der Reise, die auch immer wieder an Holy Wells innehält.
Anders als bei Katalogreisen sollen nicht nur touristische Highlights abgehakt werden; es geht um eine Begegnung mit Irland und dessen Spiritualität. Dazu dienen: spirituelle Impulse, Pilgerwege, Meditationen an Heiligen Quellen und eine Bootsfahrt über die Seen von Killarney.
Neben den christlichen Orten besuchen wir auch steinzeitliche Hügelgräber. Mythen und Geschichten begleiten unsere Wege.

Auf den Spuren von Teresa von Ávila und Johannes vom Kreuz
Die Umbrüche, die Kirche und Gesellschaft gegenwärtig erleben, machen es nötig, neue Zugänge zu einer persönlichen Spiritualität zu erkunden. Auf dieser Suche können die Erfahrungen von Mystikern eine große Hilfe sein. Ihre Bilder und Erlebnisse inspirieren, sich in neuer Weise auf die eigene Tiefe und die verborgenen Gegenwart Gottes einzulassen.
Die spirituelle Reise macht sich auf Spurensuche. Von einem festen Standort aus führen Exkursionen zu den Orten, an denen Teresa de Ávila und Johannes vom Kreuz gelebt und gewirkt haben. In den Landschaften und Städten, die diese Menschen prägten, erschließen sich ihre Biographien in einer ganz neuen Weise.
Wir wohnen in der Universidad de la Mystica in Ávila, einer Einrichtung der Karmeliter, die internationale Kongresse und Ausbildungskurse anbietet. Die Teilnehmenden-Zahl ist begrenzt auf 15 Personen. Am Flughafen Madrid stehen für uns zwei Kleinbusse bereit, mit denen wir durch Kastilien unterwegs sind.
